Interview mit Dirk Wagner zum Landesjugendwettkampf

18. April 2023
Der Landesjugendwettkampf steht vor der Tür. Zu diesem Anlass hat Lennart, unser Bufdi, ein Interview mit Dirk Wagner, der Mitglied des Arbeitskreises „Landesjugendwettkampf“ im Landesverband ist, geführt. Im folgenden Interview erfahrt ihr alles Wichtige rund um den Landesjugendwettkampf. Viel Spaß beim Lesen!

Lennart: Hallo Dirk. Erst einmal danke, dass du dich zu diesem Interview bereit erklärt hast.

Dirk: Hallo! Ja, das tue ich gerne.

L: Als Einstieg erstmal für das Verständnis der Leser:innen Wer bist du und in welchen Bereichen des THWs bist du tätig?

D: Ich bin Dirk Wagner, 49 Jahre alt und seit fast 30 Jahren im THW. Meine Lieblingsortsverbände sind Berlin Lichtenberg, Eberswalde und Prenzlau, weil ich in all diesen drei Ortsverbänden tätig war. Jetzt bin ich in Prenzlau, da ich dort wohne. Ich bin in Prenzlau für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Das heißt ich beschäftige mich mit Presseanfragen, Helferwerbung, Veranstaltungen, Interviews und so weiter.

Ich habe verschiedene Sachen für das THW gemacht, auch für die Bundesschule. Jetzt bin ich eigentlich nur noch im Ortsverband tätig und das eben ehrenamtlich. Ansonsten bin ich jetzt seit einigen Jahren im Arbeitskreis Wettkampf. Wir denken uns da die Landesjugendwettkämpfe aus, organisieren und führen sie durch.

L: Okay, super. Danke für die Vorstellung. Es soll heute ja vor allem um den Landesjugendwettkampf gehen, worauf du gerade eben ja bereits eingegangen bist. Zum Grundverständnis: Was ist der Landesjugendwettkampf überhaupt?

D: Der Landesjugendwettkampf ist wie ein kleiner Ableger des Bundesjugendwettkampfes. Der Bundesjugendwettkampf ist seit mehreren Jahren ins Bundesjugendlager integriert und findet währenddessen statt. Die besten Teams aus jedem Bundesland treffen sich dort und kämpfen um den Sieg. Um die besten Teams der Bundesländer zu ermitteln, gab es in allen LVs immer Landesjugendwettkämpfe, so auch in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Die letzten Male fand der Landesjugendwettkampf während des Landesjugendlagers statt.

L: Welche Rolle spielst du und der Arbeitskreis Landesjugendwettkampf in diesem Ablauf?

D: Wir sind etwa 5-6 Leute. Je nachdem wie die Leute so Zeit haben, verändert sich diese Konstellation. Ich bin schon seit einigen Jahren im Kernteam und trage das Wissen von Landesjugendwettkampf zu Landesjugendwettkampf weiter. Wir sind immer wieder gespannt, was wir uns dieses Mal ausdenken werden. Man setzt sich zusammen, ob physisch oder virtuell, und denkt sich tolle Sachen aus. Wir schauen auch wie es das letzte Mal gelaufen ist oder wie viele Teilnehmer:innen dabei waren. Dann überlegen wir, wie wir den Wettkampf zielführend überarbeiten können.

Dieses Jahr ist es so, dass wir nicht wie die Jahre zuvor Teil des Landesjugendlagers sind. Der Wettkampf steht für sich alleine und deswegen müssen wir uns jetzt zum Beispiel auch um die Gästebetreuung kümmern. Da gibt es sicherlich einiges zu tun für uns.

L: Sehr gut. Du hast jetzt schon eine der grundlegenden Änderungen des Landesjugendwettkampfes angesprochen. Erklär mir doch noch, welche Neuerungen es abgesehen davon, dass der Landesjugendwettkampf nun alleine stattfindet, gibt.

D: Im Grunde ist es so, dass wir seit langer Zeit mal wieder einen Landesjugendwettkampf haben, der nicht während des Landesjugendlagers stattfindet. Das Landesjugendlager ist wie ein Ferienlager, in dem man den Landesjugendwettkampf gut einbetten konnte.

Dieses Mal ist das anders. Wir haben gesagt, wir machen ein separates Wochenende Anfang Mai. Am Samstag dieses Wochenendes wird der Wettkampf stattfinden. In den Vorjahren hatten wir einen Bahnen-Wettkampf. Jedes Team hatte die identische Wettkampfbahn, mit dem gleichen Material und der gleichen Ausstattung. Die Teams mussten die gleichen Aufgaben meistens in zwei Stunden lösen.

Wir haben dann Aufgaben gestellt, die in den zwei Stunden so gut wie möglich gelöst werden sollten. Dieses Mal haben wir es anders gemacht. Der Landesjugendwettkampf findet jetzt wie eine Art Rally statt. Es gibt mehrere Stationen. Jedes Team geht zu einer Station, absolviert eine Aufgabe und geht dann weiter zur nächsten Station. Wir nutzen das gesamte Gelände vom Werbellinsee. Dort sind überall Aufgaben verstreut, die die Teams alleine lösen. Am Ende des Tages gibt es eine Auswertung und die Sieger:innen der Bundesländer werden gekürt.

Aber eigentlich ist das ja gar nicht so wichtig. Vielleicht nur für die, die zum Bundesjugendwettkampf wollen, ansonsten geht es ja um den Spaß, das Mitmachen und das Ausprobieren.

L: Super! Als Abschluss dieses Interviews die Frage: Wieso lohnt es sich als Junghelfer:in beim Landesjugendwettkampf teilzunehmen?

D: Zum einen ist es immer was Anderes. Der Landesjugendwettkampf unterscheidet sich zum Beispiel von anderen Veranstaltungen wie dem Leistungsabzeichen, bei dem man sein Wissen bei Prüfungen beweisen muss.

Hier ist es ein ganz anderes Feeling. Man ist im Team mit anderen Leuten oder lernt neue Leute kennen, indem sich zum Beispiel
zwei Teams aus unterschiedlichen Ortsverbänden zusammentun, was auch möglich ist. Als Team geht man durch diesen Wettkampf und schaut, wie man die Aufgaben zusammen meistert, genauso wie später als Erwachsene im Einsatz.

Es macht viel Spaß die Aufgaben mit anderen Leuten zusammen zu lösen. Die Jugendlichen merken dann, dass
es alleine nicht geht und es ist ein tolles Gefühl, wenn jeder anpacken muss. Jeder ist wichtig und kann mithelfen.

Das Gelände am Werbellinsee ist auch sehr schön. Natürlich hat man auch Freizeit. Freitag ist die Anreise möglich, Sonntag ist die Abreise. Diese Zeit kann man nutzen, um mit anderen Jugendlichen zusammenzukommen, Spaß und ein schönes Wochenende zu haben. Ich finde, das ist eigentlich auch der Hauptgrund für die Jugendlichen an so einem Landesjugendwettkampf teilzunehmen.

L: Sehr gut. Das war sehr aufschlussreich. Ich danke dir für deine Zeit. Schönen Tag noch!

D: Danke, dir ebenso!